Ich komme am Wahlkampfstand der Grünen vorbei und spreche die Anwesenden auf Unterschriften gegen das Abfackeln der BP an. Der erste Herr sagt, er unterschreibt nicht, weil das von AUF sei und da sei auch die MLPD dabei. "Das finde ich eine bedauerliche ideologische Verblendung," entgegne ich, es ginge doch um eine sehr wichtige Umweltfrage und da sollte es doch egal sein, von wem das ausgeht. Ich spreche die

nächste an, die grüne OB-Kandidatin Frau Ingrid Wüllscheid. Auch sie will nicht unterschreiben. Das Abfackeln sei schließlich alternativlos. Falsch! AUF kann beweisen, dass das nicht stimmt. In dem neuen Flugblatt "10 Antworten von AUF Gelsenkirchen an BP und WAZ" zitieren wir z.B. Bayernöl. Diese Raffinerie wirbt damit, dass sie nicht mehr abfackelt, sondern die anfallenden Gasmengen in einer Fackelgasanlage zurückgewinnt und zu Heizzwecken nutzt. Das will Frau Wüllscheid mir nicht glauben. Ich setze nach. Ich fände es auch sehr blamabel, wenn eine Frau Baitinger, als Repräsentin des BUND NRW, statt für Umweltinteressen einzustehen, sich zum Sprachrohr von BP macht. Immerhin ein Konzern, der die Erdölkatastrophe im Golf von Mexiko zu verantworten hat. "Jeder hat sein Recht auf seine eigene Meinung," ist alles, was ihr dazu einfällt. Und was mir einfiele, dem Herrn ideologische Verblendung vorzuwerfen. Auch er hätte ein Recht auf seine Meinung. Das hat er unbestritten, aber ich habe auch das Recht, diese in aller Höflichkeit und Sachlichkeit zu kritisieren. Hat es mir nicht übel genommen. Er wollte dann doch mehr wissen über unsere Fakten zum Abfackeln bei BP. Aber unterschrieben hat keine einziger der anwesenden Grünen. Wer vor lauter Antikommunismus die Position der BP gegen AUF verteidigt, verliert jeden Anspruch sich als Umweltpartei zu bezeichnen. Auch im Umweltschutz ist AUF die erste Adresse geworden.