Unter diesem Motto startet AUF Gelsenkirchen ab sofort eine Protestunterschriftensammlung mit dem Ziel, einen Stopp des Abfackelns bei BP durchzusetzen. In dem aktuellen Flyer dazu heißt es dazu: Früher konnte man im Ruhrgebiet die Wäsche nicht draußen aufhängen, sie wäre sonst abends schwarz vor Dreck gewesen. Heute ist der Dreck in der Luft großteils unsichtbar, aber bestimmt nicht weniger gefährlich. Auch wenn einige Ruhrgebietstouristen die Fackeln über Horst und Scholven beeindruckend finden: Abfackeln ist alles andere als romantisch, sondern bedeutet:Feinstäube (Ruß) verpesten unsere Lungen. Durch unvollständige Verbrennung wird ein Giftcocktail freigesetzt und im Körper eingelagert.


Lärmbelästigung der Anwohner, Negative Folgen für unser Klima, Verschwendung wertvoller Rohstoffe(…) Wenn man die Chefs der BP befragt, gibt es keinen ernsten Anlass zur Sorge. Angeblich würde nur bei Störungen und in Notfällen abgefackelt, die Emissionen würden zu 99 Prozent nur aus CO2 und Wasser bestehen. Doch alle Anwohner um die BP in Hassel, Horst, Beckhausen und Scholven wissen, dass häufig abgefackelt wird, manchmal sogar mehrmals die Woche. Für die Anwohner sind schwarze Rauchwolken nichts Unbekanntes – untrügliche Zeichen unvollständiger Verbrennung. Dieser Ruß ist eine Form von Feinstaub, der alles andere als harmlos ist. Bei unvollständiger Verbrennung entstehen unter anderem polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), die als krebserregend gelten. (…) Wenn schon Raffinerien mitten in bzw. neben Wohngebieten stehen (was bundesweit eher die Ausnahme ist), müssen höchste Umwelt- und Sicherheitsstandards gelten. Wir akzeptieren nicht, dass ein sicheres Funktionieren des Hydrocrackers nur gewährleistet ist, wenn notfalls bei Störungen, aber auch beim Anfahren und Abfahren der Anlage „überschüssige Gase“ über eine Hochfackel verbrannt werden. Hauptargument von BP ist, Abfackeln sei aus Sicherheits- und Umweltgründen notwendig bzw. das kleinere Übel gegenüber unkontrollierter Freisetzung dieser Stoffe. Ehrlicher wäre, offen zu sagen, dass das die billigste „Lösung“ ist. (…) Bei winkenden Maximalprofiten zeigt BP durchaus, was möglich ist. Wir fragen: Ein Weltkonzern mit einem Heer von Technikern, der bei Ölförderung in der Tiefsee hochmoderne Roboter einsetzt, soll nicht in der Lage sein, Verfahren zu entwickeln, um ausströmende Gase in Raffinerien aufzufangen und wiederzuverwerten? Dabei handelt es sich zum großen Teil um die Bestandteile von Erd- und Autogas, aber auch um hochschädliche Stoffe. Die gleichen Gase werden weltweit – unter anderem von BP – auch bei der Erdölförderung abgefackelt. Die verstaatlichten Erdölkonzerne in Ecuador fangen dagegen die Gase ein und bereiten sie auf. (...) Lassen wir uns nicht spalten! Fordern wir gemeinsam im Interesse der Jugend und Kinder: Stopp des Abfackelns bei BP in Verbindung mit der Einrichtung eines Systems der Notentspannung in ein geschlossenes System der Wiederverwertung! Sämtliche Kosten hat die BP zu tragen!

Sinnvolle Nutzung der entstehenden Gase! Unabhängige Messstationen für alle Emissionswerte auf den Betriebsgeländen der BP und in den Wohngebieten! Hier geht es zum vollständigen Flyer. Möchten Sie aktiv werden, Interessenten gewinnen und uns in der Auseinandersetzung mit Unterschriften unterstützen, hier ist die Liste.