Mit aller Härte
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Leserbrief an die WAZ
Zu Vaillant: Nach Schließungen von Stauffenberg, Schalker Eisenhütte, Gelco und Opel Bochum und Entlassungen in anderen Gelsenkirchener Betrieben soll es bei Vaillant jetzt so weitergehen? Jeder vernichtete Arbeitsplatz fehlt nicht nur der Jugend, sondern wirkt sich auf die Perspektive unserer Kinder aus. Wir können es uns doch nicht erlauben, aus Gründen der Profitmaximierung einiger weniger, die Zukunft ganzer Generationen aufs Spiel zu setzen. Es den Herren Vaillant bei den Abfindungen so teuer wie möglich zu machen, ist keine Alternative, sondern Kapitulation. Den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz kann man nur mit aller Härte führen. Rund 2,2 Millionen Metaller sind doch eine Macht, wenn sie eingesetzt wird.
Gerhard Labatzki
Spiel mit dem Feuer: Grobe Versäumnisse der Stadt im Versicherungsschutz der Traglufthalle
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Brisante Fakten enthüllte Rechtsdezernent Dr. Schmitt im öffentlichen Teil des Rates am 2. Juni 2016: Es gab keine Brandschutzversicherung seitens der Stadt für die von der Firma Paranet betriebene Traglufthalle. Eine ganz schwerwiegende Leichtfertigkeit mit zweifellos gravierenden Folgen.
Am 9. Februar 2016 hat die Stadt um Aufnahme der Halle bei der FSG gebeten, ein vorläufiger Versicherungsschutz wurde gewährt. Zu Unstimmigkeiten kam es aber wegen aufgestellter Waschmaschinen und Trockner. FSG forderte am 8.4.2016 die Beseitigung der – aus ihrer Sicht – bestehenden Mängel, zu denen es unterschiedliche Meinungen gibt.
Umleitung der Buslinie 389 in Ückendorf
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AUF Gelsenkirchen kritisiert Ärgernis für die Anwohner
"Viele Fragen zur schlechten Planung der Sanierung des Nattmannswegs haben die Anwohner, das begann schon mit der Informationspolitik", so Gudrun Wesener von AUF Gelsenkirchen.
"Die zunächst eingerichtete Haltestelle in der Leithestrasse wurde wieder entfernt, nachdem bemerkt wurde, dass der Bus nicht über die sanierungsbedürftige Brücke in Leithe fahren kann.
Parteibuch für Karriere
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Leserbrief zu „Ein kurvenreicher Kandidatenweg“, WAZ vom 26.05.2016
Vor der Wahl zum Sozialdezernenten sollte Herr Wolterhoff, bisher parteilos, in die CDU eintreten. Das war der Wille von Herrn Oliver Wittke, Kreisvorsitzender der CDU, berichtete die WAZ am 26.05.2016. Ein abstoßender Deal. Es spricht für Herrn Wolterhoff, dass er auf diesen Deal – Parteibuch für Karriere – nicht eingegangen ist. Allerdings erhellt dies schlaglichtartig das Politikverständnis von Herrn Wittke: Politik zum eigenen, persönlichen Vorteil. Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung verabscheut eine solche eigensüchtige Politik. Wer sachbezogene Politiker sucht, die sich prinzipienfest an den Interessen der Bevölkerung orientieren, der ist bei AUF Gelsenkirchen herzlich willkommen.
Günter Wagner, sachkundiger Einwohner von AUF Gelsenkirchen
Erklärung zum Austritt aus dem Ausschuss zur Untersuchung von Fehlverhalten im Kontext der Gelsenkirchener Jugendhilfe (AFJH)
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Die Jahreshauptversammlung von AUF Gelsenkirchen hat eingehend diskutiert und am 22.04.16 beschlossen, die Mitarbeit im Ausschuss zur Untersuchung von Fehlverhalten im Kontext der Gelsenkirchener Jugendhilfe (AFJH) einzustellen. AUF Gelsenkirchen ist nicht mehr bereit, in einem Ausschuss mitzuwirken, der sich in einen Scheinuntersuchungsausschuss verwandelt hat, nachdem ihm nicht nur die nötigen Befugnisse fehlen (was von Anfang an feststand), sondern wo auch mit einer restriktiven Auslegung der rechtlichen Grundlagen und taktischen Manövern von Seiten der SPD und Teilen der Verwaltung eine rückhaltlose Aufklärung verhindert wird:
Brand Traglufthalle - Fragen und Befremden
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Leserinnenbrief von Monika Gärtner-Engel
Ergänzend zur gestrigen Stellungnahme und dem Dank von AUF an alle Retter wirft die Stellungnahme des Stadtsprechers weitere Fragen auf und erzeugt einiges Befremden:
- Man weiß die Brandursache noch nicht - hat aber keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund?
- Der Brand wurde schnell entdeckt und das Feuer kam schnell unter Kontrolle - aber dennoch ist die ganze Halle zerstört?
- Warum wird kein Wort verloren über die mögliche Umweltbelastung durch massenhafte Verbrennung von PVC, die ja bekanntlich Dioxin erzeugt?
Am Befremdlichsten in der ganzen Behandlung durch den Stadtsprecher ist die mangelnde Empathie gegenüber den Flüchtlingen. Kein Wort zu der Tragik, dass jetzt Menschen aus Kriegssituationen, die oft vor Flammen flohen, jetzt hier erneut einer solch traumatischen Situation ausgesetzt sind. Kein Wort zu dem Problem, dass sie vielfach das Allerwichtigste, was sie besitzen - Handy und Papiere - zurücklassen mussten. Hat da die Antwort auf einen reißerischen Facebookeintrag wirklich Priorität? Kein Wort, ob eventuell Traumatisiertenpsychologische Betreuung angeboten wird.
Befremdlich war in diesem Zusammenhang auch das Verhalten aus der Mitarbeiterschaft auf der Mehringstrasse: die Hilfs- und Gesprächsbereitschaft anderer Flüchtlinge (aus der Essener Str. 1, die vor kurzem auch 2x brannte) wurde brüsk von einer Mitarbeiterin an der Mehringstraße zurückgewiesen und ein lebhaftes und hilfreiches Gespräch mit Flüchtlingen aus der Traglufthalle regelrecht rigide unterbunden. Flüchtlinge sind Menschen im Vollbesitz der geistigen Kräfte, berechtigt Gespräche zu führen und nicht kaserniert und in demokratischen Grundrechten eingeschränkt, oder?
Schnelle Aufklärung nötig: Brand der Traglufthalle wirft erneut viele Fragen auf
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Rauchentwicklung und der Einsatz der Feuerwehren vor der Flüchtlingsunterkunft an der Paulusstraße lösten schon in der Nacht des 9.5.2015 große Besorgnis aus. AUF Gelsenkirchen ist sehr froh, dass alle Flüchtlinge schnell gerettet wurden, niemand ernsthaft zu Schaden kam und dankt von Herzen allen, die zu schnellem und tatkräftigem Handeln beigetragen haben.
Aber die Betroffenen sind erneut von großem Leid betroffen. Viele von ihnen haben nur noch das, was sie am Leibe tragen. Hier ist unbürokratische Hilfe nötig! Alle, die ihr Handy verloren haben, sollten umgehend ein neues erhalten - für die Kommunikation mit den Menschen aus ihrer Heimat ist das für sie lebenswichtig. Monika Gärtner-Engel: „Wichtig ist für mich außerdem: Werden sie psychologisch betreut? Das ist ja eine traumatische Erfahrung, und für viele von ihnen nicht die erste in ihrem Leben.“
Der Brand wirft zugleich viele kritische Fragen auf.
Die allererste ist natürlich: Handelt es sich um Brandstiftung mit fremdenfeindlichem Hintergrund?